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Auf einen Blick
Im Jahr 2024 haben so viele Deutsche wie nie zuvor eine Urlaubsreise von mindestens fünf Tagen unternommen. Das beliebteste europäische Auslandsreiseziel war laut Umfrageergebnissen der Deutschen Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen zwar Spanien, jedoch treibt es auch einige Verbraucherinnen und Verbraucher in fernere nicht europäische Länder.
Dabei stellt sich schnell die Frage, wie Sie im Ausland am besten bezahlen. Denn je nach Reiseziel und Zahlungsmittel können sich die Gebühren deutlich unterscheiden. Ist das Bargeld die beste Wahl oder sollten Sie lieber Ihre Girocard (früher: EC-Karte), Debitkarte oder Kreditkarte nutzen? In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie am cleversten im Urlaub bezahlen und so hohe Gebühren vermeiden!
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da verschiedene Faktoren wie das Reiseland, die Höhe der geplanten Ausgaben und die Akzeptanz von Karten vor Ort beachtet werden sollten.
Obwohl Bargeld fast überall auf der Welt akzeptiert wird, sollten Sie besonders auf Reisen eher vorsichtig sein. Ein hoher Bargeldbestand birgt ein hohes Risiko, da in der Regel niemand für einen Verlust oder Diebstahl Ihrer Banknoten haftet. Zudem kommt bei Reisen in Länder mit fremder Währung hinzu, dass der Umtausch von Bargeld oft mit hohen Gebühren einhergeht. Wechselstuben oder Banken verlangen nicht selten saftige Aufschläge.
Führen Sie auf Reisen einen kleinen Handbestand an Bargeld mit und vertrauen Sie ansonsten auf Ihre Karten.
Die klassische Girocard war streng genommen schon immer eine Debitkarte, allerdings bislang mit eingeschränkter Akzeptanz außerhalb Deutschlands. Während klassische Debitkarten von Visa und Mastercard seit Beginn eine hohe weltweite Akzeptanz haben, waren Zahlungen mit der Girocard im Ausland nicht immer möglich. Seit der Einstellung des Maestro-Systems am 1. Juli 2023 sind jedoch auf neuen Girocards alternative Zahlungsverfahren wie Debit Mastercard, Visa Debit oder V-Pay integriert. Dieses sogenannte Co-Badging ermöglicht es Verbraucherinnen und Verbrauchern, ihre Girocard auch im Ausland ähnlich flexibel wie eine internationale Debitkarte zu nutzen.
Trotz der Verbesserungen der Girocard und der hohen Akzeptanz der Debitkarte bleibt die Kreditkarte weiterhin das weltweit am meisten akzeptierte Zahlungsmittel. Sie bietet zudem nicht nur einen Kreditrahmen, falls im Urlaub unerwartete Ausgaben anfallen, sondern ist in vielen Situationen sogar erforderlich. Dies ist meist bei der Buchung eines Mietwagens oder in einigen Hotels der Fall. Hinzu kommen bei speziellen Reisekreditkarten praktische Zusatzleistungen wie integrierte Reiseversicherungen und weitere Vorteile.
Innerhalb der Eurozone können Sie mit Girocard, Debitkarte oder Kreditkarte meist problemlos bezahlen. Immer beliebter wird dabei das kontaktlose Zahlen mit Karte, Smartphone oder Smartwatch. Dies ist in der Regel kostenfrei, da nach den Vorgaben der Europäischen Union für Kartenzahlungen innerhalb der EU keine höheren Gebühren anfallen dürfen als im Heimatland. Auch zusätzliche Kosten wie jährliche oder einmalige Entgelte dürfen bei der Nutzung Ihrer Karte im EU-Ausland nicht erhoben werden.
Allerdings sollten Sie beachten, dass nicht alle Länder, die den Euro als Währung verwenden, auch Mitglied der Europäischen Union sind. Beispiele dafür sind Monaco, San Marino und der Vatikanstaat. In diesen Ländern gelten die EU-Verbraucherschutzregeln nicht automatisch.
In einigen EU-Staaten wird zudem weiterhin eine eigene Landeswährung genutzt, etwa in Tschechien, Polen oder Dänemark. Bei Zahlungen in diesen Ländern kann je nach Bank ein Fremdwährungsentgelt anfallen. Zudem wird Ihnen an Kartenterminals häufig die Wahl zwischen einer Belastung in Euro oder in der jeweiligen Landeswährung angeboten. Auch wenn die Zahlung in Euro zunächst praktischer erscheint, ist sie meist teurer, da der angebotene Umrechnungskurs schlechter ist als der Kurs Ihrer eigenen Bank. Es ist daher empfehlenswert, Zahlungen immer in der jeweiligen Landeswährung abzuwickeln.
Bezahlen Sie innerhalb der Eurozone immer in Euro und in EU-Ländern mit eigener Währung stets in der jeweiligen Landeswährung. So vermeiden Sie unnötige Zusatzkosten.
Außerhalb der Eurozone gelten beim Bezahlen mit der Karte andere Bedingungen als innerhalb der Europäischen Union. Achten Sie daher auf Gebührenfallen: Viele Banken erheben bei Kartenzahlungen ein sogenanntes Auslandseinsatzentgelt. Diese Gebühr wird auf den Kartenumsatz aufgeschlagen und beträgt je nach Anbieter meist zwischen 1,5 und 2 Prozent. Zusätzlich kann eine Fremdwährungsumrechnungsgebühr anfallen, wenn die Zahlung nicht in Euro erfolgt.
Einige Anbieter verzichten bei ihren Kreditkarten auf Auslandseinsatzentgelte oder sogar auf Fremdwährungsgebühren bei Zahlungen außerhalb der EU. Daher kann der Einsatz der Kreditkarte oft günstiger sein als die Bezahlung mit Girocard oder Debitkarte.
Neue Girocards mit Co-Badging sowie Debitkarten von Visa oder Mastercard werden auch außerhalb Europas immer häufiger akzeptiert. Dennoch empfiehlt es sich, für den Fall eines Verlusts oder einer Sperrung zusätzlich eine echte Kreditkarte auf Reisen mitzunehmen. Eine Kreditkarte bietet außerdem einen finanziellen Spielraum
Welche Karte sich für Ihre Reise am besten eignet, hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Wer hauptsächlich innerhalb der Eurozone unterwegs ist, kommt oft mit einer Girocard oder einer Debitkarte aus. Reisen Sie dagegen häufiger außerhalb Europas oder möchten Sie Mietwagen oder Hotels buchen, ist eine Kreditkarte fast unverzichtbar.
Auch eine auf den ersten Blick kostenfreie Girocard oder Debitkarte kann durch Gebühren beim Einsatz im Ausland schnell teuer werden. Daher lohnt sich sogar ein Blick auf kostenpflichtige Kreditkarten. Teilweise werden für den Auslandseinsatz geeignete Kreditkarten sogar kostenfrei angeboten.
Die folgenden Übersichten konzentrieren sich gezielt auf Karten, die für Reisen außerhalb der Europäischen Union geeignet sind. Denn wie bereits erwähnt dürfen bei Zahlungen in Euro innerhalb der EU keine zusätzlichen Gebühren mehr erhoben werden.
Bei Zahlungen im Ausland fallen mit klassischen Girocards und vielen Debitkarten in der Regel zusätzliche Gebühren an. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen:
Konto | Kontogebühr | Kosten für Kartenzahlungen im Ausland |
DKB Girokonto mit kostenfrier Visa Debitkarte | 0,00 Euro bei Aktivstatus (mindesten 700 Euro monatlicher Geldeingang oder für alle unter 28 Jahren) | Kostenfrei (kein Auslandseinsatz- und Fremdwährungsentgelt) bei Aktivstatus (mindesten 700 Euro monatlicher Geldeingang oder für alle unter 28 Jahren), sonst 2,20 Prozent des gezahlten Betrages als Währungsumrechnungsentgelt)
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N26 Standard mit virtueller Mastercard (physische Karte kostet einmalig 10,00 Euro) | 0,00 Euro | Kostenfrei (kein Auslandseinsatz- und Fremdwährungsentgelt) |
In unserem Kreditkarten-Vergleich finden Sie eine sorgfältig ausgewählte Gegenüberstellung verschiedener Kreditkartenangebote. Um Ihnen jedoch zusätzlich noch eine bessere Entscheidungshilfe zu liefern, haben wir Ihnen im Folgenden die besten Kreditkarten für Zahlungen im Ausland zusammengefasst.
Wichtig: Da es sich bei den Angeboten um echte Kreditkarten handelt, sind diese mit einem Verfügungsrahmen ausgestattet. Achten Sie daher genau auf die Möglichkeiten zum Ausgleich des offenen Betrags und verzichten Sie auf Teilzahlungen, um hohe Zinskosten zu vermeiden
Karte | Jahresgebühr | Kosten für Kartenzahlungen im Ausland |
Hanseatic Bank GenialCard | 0,00 Euro | Kostenfrei (kein Auslandseinsatz- und Fremdwährungsentgelt) |
awa7® Visa Kreditkarte | 0,00 Euro | Kostenfrei (kein Auslandseinsatz- und Fremdwährungsentgelt) |
TF-Bank Mastercard Gold | 0,00 Euro | Kostenfrei (kein Auslandseinsatz- und Fremdwährungsentgelt) |
Barclays Visa1 | 0,00 Euro | Kostenfrei (kein Auslandseinsatz- und Fremdwährungsentgelt) |
Eurowings Premium | 69,00 Euro ab dem zweiten Jahr | Kostenfrei (kein Auslandseinsatz- und Fremdwährungsentgelt)
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Barclays Platinum Double | 99,00 Euro | Kostenfrei (kein Auslandseinsatz- und Fremdwährungsentgelt) |
Bei den in der Tabelle dargestellten Kreditkarten handelt es sich um kontounabhängige Angebote. Fragen Sie am besten auch bei Ihrer Hausbank an, ob diese eine Kreditkarte ohne Auslandseinsatz- und Fremdwährungsentgelt anbietet.
Viele Reisende schätzen Bargeld als das sicherste Zahlungsmittel im Ausland ein. Das zeigt auch eine aktuelle Umfrage von YouGov im Auftrag der Postbank, bei der Bargeld auf Platz eins der gefühlten Sicherheit landete. Die Kreditkarte erreichte den zweiten Platz, während die Girocard auf einem der hinteren Plätze lag. Tatsächlich ist jedoch die Kartenzahlung deutlich sicherer als die Nutzung von Bargeld.
Wie bereits in unserem Ratgeber erwähnt, besteht bei Bargeld ein hohes Risiko: Geht Ihr Bargeld verloren oder wird gestohlen, besteht in der Regel keine Möglichkeit, den Verlust auszugleichen. Bei Karten hingegen ist die Haftung grundsätzlich begrenzt. Solange Sie nicht grob fahrlässig handeln, haften Sie bei missbräuchlicher Nutzung in der Regel nur bis zu einem Betrag von 50 Euro. Viele Banken verzichten zudem auf diese Eigenbeteiligung, wenn Sie den Schaden rechtzeitig melden.
Moderne Banken und Kartenanbieter setzen zudem auf umfassende Kontrollsysteme. Verdächtige Transaktionen, etwa schnelle Zahlungen in mehreren Ländern hintereinander, können automatisch erkannt werden und eine vorsorgliche Kartensperrung auslösen. So wird ein größerer Schaden oft frühzeitig verhindert.
Zudem sind alle Kartentransaktionen nachvollziehbar. Sollte Ihnen eine unbekannte oder unberechtigte Abbuchung auffallen, sollten Sie diese umgehend Ihrer Bank melden. So kann die Buchung geprüft und im Bedarfsfall rückgängig gemacht werden.
Auch kontaktloses Bezahlen gilt heute als sicher. Die auf der Karte gespeicherten Daten können nur über eine Entfernung von wenigen Zentimetern ausgelesen werden. Um die Sicherheit beim kontaktlosen Bezahlen zu gewährleisten, müssen Sie außerdem spätestens nach fünf aufeinanderfolgenden Zahlungen ohne PIN-Eingabe oder ab einem kumulierten Betrag von 150 Euro wieder Ihre PIN eingeben.
Mit Hilfe des Online-Bankings und speziellen Funktionen wie Card Control können Sie Ihre Karte zusätzlich absichern. In vielen Banking-Apps haben Sie daher die Möglichkeit, die Nutzung Ihrer Karte gezielt auf bestimmte Regionen zu beschränken oder Zahlungen im Ausland ganz zu deaktivieren. So behalten Sie die volle Kontrolle über Ihre Karte, auch wenn Sie unterwegs sind.
Für den Notfall sollten Sie auch während Ihrer Reise gut vorbereitet sein. Auch wenn es niemand hofft: Sie könnten Ihre Karte verlieren oder sie könnte gestohlen werden. In diesem Fall müssen Sie schnell reagieren und genau wissen, wie Sie Ihre Karte sperren lassen können.
Die meisten Karten können Sie über den zentralen Sperrnotruf 116 116 sperren lassen. Aus dem Ausland erreichen Sie die Hotline unter der Nummer +49 116 116. Zusätzlich vermerken viele Banken und Kartenanbieter eine eigene Sperrnummer auf der Rückseite der Karte. Notieren Sie sich diese Nummer am besten separat oder speichern Sie sie auf Ihrem Smartphone, damit sie im Ernstfall schnell verfügbar ist.
Erkundigen Sie sich außerdem vor Reiseantritt bei Ihrer Bank oder Sparkasse, ob Ihr Kreditkartenanbieter Ihnen im Notfall ein spezielles Hilfspaket anbietet. Manche Kartenanbieter stellen Ihnen im Ausland Notfallbargeld zur Verfügung oder sorgen für die schnelle Zusendung einer Ersatzkarte.
Nachfolgend stellen wir Ihnen ergänzend zu den bereits im Ratgeber beschrieben Tipps weitere sechs wichtige grundsätzliche Tipps für den Karteneinsatz im Ausland vor.
Bevor Sie Ihre Reise antreten, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Karte am Reiseziel akzeptiert wird. Gerade außerhalb Europas kann es bei klassischen Girocards zu Einschränkungen kommen. Debitkarten von Visa oder Mastercard sowie Kreditkarten sind weltweit deutlich besser nutzbar. Gerade wenn Sie über Ihre Karte im Urlaubsland Bargeld abheben möchten, sollten Sie vor Reiseantritt prüfen, ob ein Geldautomat in der Nähe ist. Auf den Webseiten von Mastercard und Visa können Sie sich online den nächsten Automaten anzeigen lassen. Vor Ort achten Sie einfach auf das Visa- oder Mastercard-Logo am Eingang des Geschäfts oder Restaurants.
Zudem sollten Sie darauf achten, ob Ihre Karte überhaupt während der gesamten Reisezeit noch gültig ist. Dies geht ganz einfach, in dem Sie auf der Vorderseite Ihre Karte nach dem Ablaufdatum schauen.
Bei einigen Banken müssen Sie Karten für den Einsatz außerhalb Europas freischalten lassen. Über Funktionen wie Card Control in Ihrer Banking-App können Sie die Nutzung im Ausland gezielt erlauben oder bei Bedarf sofort wieder sperren. So behalten Sie die volle Kontrolle über Ihre Karte.
Ob Girocard, Debitkarte oder Kreditkarte: im Ausland benötigen Sie Ihre PIN fast immer. Diese wird sowohl bei Bargeldabhebungen als auch bei Kartenzahlungen häufig abgefragt. Achten Sie darauf, Ihre PIN auswendig zu kennen und bewahren Sie sie niemals gemeinsam mit der Karte auf.
Damit Sie während Ihrer Reise zahlungsfähig bleiben, sollten Sie vorab die Limits Ihrer Debitkarte oder den Verfügungsrahmen Ihrer Kreditkarte überprüfen. Eine temporäre Erhöhung kann sinnvoll sein, insbesondere bei größeren Ausgaben wie Hotelrechnungen oder Mietwagenbuchungen. Manche Anbieter erlauben es auch, zusätzlich Guthaben auf das Kartenkonto zu überweisen und so den verfügbaren Betrag zu erhöhen.
Es empfiehlt sich außerdem, nicht nur auf eine Karte zu setzen. Ergänzend zur Girocard ist es sinnvoll, eine Kreditkarte mitzunehmen. So verfügen Sie über einen zusätzlichen finanziellen Spielraum und bleiben im Notfall flexibel, falls eine Karte gesperrt oder nicht akzeptiert wird.
Viele Kreditkarten, insbesondere Premium-Modelle, beinhalten Reiseversicherungen oder andere Zusatzleistungen. Prüfen Sie vor der Reise, welche Absicherungen bestehen und welche Bedingungen dafür gelten. Beachten Sie, dass manche Versicherungen nur greifen, wenn Sie einen Teil der Reise mit der Karte bezahlt haben.
Aktivieren Sie Push-Benachrichtigungen in Ihrer Banking-App, damit Sie jede Kartentransaktion sofort auf Ihrem Smartphone angezeigt bekommen. So können Sie unberechtigte Abbuchungen frühzeitig erkennen. Zusätzlich sollten Sie die Sperrnummern Ihrer Karten notieren oder im Smartphone abspeichern.